In Altenoythe wird fleißig geforscht
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Kleine Forscher in Altenoythe (von links): Jennifer Laschinsky (Fachfrau „Forschen“), Pepe, Ulla Meyer-Burke (VHS), Maik, Jan, Mechthild Tepe (Fachfrau „Forschen“) und Helena.
Bild: Iris Göhre
Altenoythe Zum vierten Mal in Folge wurde das Haus für Kinder Piccolino in Altenoythe zum Haus der kleinen Forscher ausgezeichnet. Die Begründung zur Re-Zertifizierung war das große Engagement und die Ausdauer der Mitarbeiter des Kindergartens, mit der sie die Kinder seit mehreren Jahren mit auf die spannende Entdeckungsreise durch den Alltag nehmen.
„Die tägliche Begeisterung für Informatik, Naturwissenschaften, Technik und Nachhaltigkeit ist für alle Kinder und Mitarbeiter ein Selbstverständnis“, sagte Leiterin Iris Göhre. Ulla Meyer-Burke von der VHS Cloppenburg (Kooperationspartner im Landkreis für das Haus der Kleinen Forscher) brachte die Plakette vorbei.
Ein besonderer Dank geht dabei an die Fachfrauen „Forschen“, vertreten durch Jennifer Laschinsky und Mechthild Tepe, so Iris Göhre. Nur durch die eigene Begeisterung und die vorbereitete Umgebung können die Kinder auf die spannende Reise des Weltentdeckens mit genommen werden.
MT, 19.06.2020
Alte Hasen helfen Neuankömmlingen
Mit vielen Regeln startet in den städtischen Kitas am Montag der eingeschränkte Betrieb. Piccolino-Leiterin Iris Göhre erzählt, wie sie den Notbetrieb in erlebt hat und was jetzt auf sie zukommt.
Heiner Stix
Schilderwald: Mit Hilfe der Gruppentafeln können Iris Göhre (rechts) und Jennifer Laschinsky im Kindergarten Piccolino ihren Schützlingen zeigen, wo sie sich aufhalten dürfen. Foto: Stix
Ein klein wenig gespannt ist Iris Göhre schon. „Ich glaube, dass so ziemlich alle Kinder kommen werden“, sagt die Leiterin des Piccolino-Kindergartens mit Blick auf den kommenden Montag. Dann starten die Kindertagesstätten mit einem „eingeschränkten Betrieb“. Und das könnte bedeuten, dass morgens um acht Uhr rund 150 Kinder vor den Türen der Altenoyther Kita stehen.
Was im Normalfall für die 21 Erzieherinnen kein Problem ist, wird in Corona-Zeiten zur Herausforderung. Ein Grund dafür sind die Abstandsregeln. „Ich kann keine 25 Kinder in einer Gruppe auf zwei Meter Abstand halten“, stellt Göhre lapidar fest. Dazu seien die Räume einfach zu klein, zu nah beieinander und der Flur zu eng.
Auch für die Eltern hat die Kita Regeln aufgestellt
Alles andere aber hat die Kita im Griff. Holzschilder mit den Symbolen der Gruppen zeigen, wo sich die Kinder morgens und mittags sammeln und wo sie im Garten spielen. Zwei Eingänge verhindern allzu lange Staus vor der Handdesinfektion, in den Waschräumen ist jedes zweite Waschbecken gesperrt, beim Frühstück bleibt jeder zweite Stuhl frei, offene Getränke, offenes Obst und der bei Kindern so beliebte Essenstausch sind tabu.
Auch für die Eltern gibt es Regeln. Die wichtigste: „Kein Kind darf unentschuldigt fehlen“, betont Göhre. Es könnte ja sein, dass in der Familie oder bei dem Kind selbst der Verdacht auf Corona besteht. „Dann muss ich ja sofort reagieren können, um die Gruppe oder schlimmstenfalls die ganze Kita zu schließen“, erläutert sie.
Kinder lernen am besten von Kindern
Außerdem sollen die Eltern sowohl beim Bringen der Kinder um acht Uhr morgens als auch bei den vereinbarten Abholzeiten absolut pünktlich sein. „Nur dann können wir ein Durcheinander der Gruppen vermeiden“, sagt Göhre. Zudem dürfen Eltern die Kita nicht betreten.
Einige Kinder kennen all das schon aus den vergangenen Wochen. „Zuletzt hatten wir 70 Kinder in der Notbetreuung“, sagt Göhre. Und schon da habe man bemerkt, dass die Kinder sich intensiv mit Corona und den damit verbundenen Regeln beschäftigen. „Da gibt es dann immer alte Hasen, die Neuankömmlinge an die Hand nehmen“, hat Göhre beobachtet. „Das funktioniert gut, denn Kinder lernen ja am besten von Kindern.“ So sei es für viele inzwischen selbstverständlich, vor dem Gang zum Waschraum vorsichtig aus der Tür zu spitzen, ob denn der Flur auch frei sei.
Arbeit im Lockdown hat den Teamgeist gefördert
Mit einem Kind hatte der Notbetrieb nach Ostern bekommen, zuletzt waren in jeder Gruppe durchschnittlich 13 Kinder anwesend. „Das war natürlich ein traumhafter Betreuungsschlüssel“, sagt die Kita-Leiterin.
Genug zu tun aber gab es in den vergangenen Wochen trotzdem. „Wir haben liegen gebliebene Sachen aufgearbeitet, neue Konzepte und Projekte entwickelt, den Abschied der Vorschulkinder vorbereitet, Kontakt mit den Eltern der im Sommer neu kommenden Kinder aufgenommen, Online-Seminare besucht, eine Grundreinigung durchgeführt und so weiter“, erzählt Göhre.
Viele Kolleginnen, die sonst immer zu unterschiedlichen Zeiten arbeiten würden, hätten so die Möglichkeit gehabt, sich besser kennenzulernen. „Das hat den Teamgeist gefördert und uns zusammengeschweißt.“ Aber es sei gut, dass es jetzt wieder losgehe. „Wir freuen uns auf jedes Kind.“
Altenoythe Viele kleine herbstliche Sachen gibt es jetzt in Altenoythe zu kaufen. Am Montagvormittag wurde nämlich der kontaktlose Herbstkiosk im Kindergarten Piccolino eröffnet. Ob Ketten aus Kastanien oder Deko aus Ton – die Altenoyther Kindergartenkinder haben sich eine Menge einfallen lassen.
Ein Stück Normalität
„Wir versuchen, für die Kinder Normalität hinzubekommen“, sagt Einrichtungsleiterin Iris Göhre. Die Situation sei ohnehin schwer genug in der Corona-Zeit für die Jüngsten. „Die Kinder bekommen die Elternthemen mit und reagieren darauf sensibel“, erklärt Iris Göhre weiter.
„Deswegen möchten wir den Kindern etwas Besonderes bieten und ihnen zu Weihnachten ein Theaterstück in der Turnhalle ermöglichen.“ Mit dem Verkauf soll Geld für den Auftritt des Figurentheaters mit dem Stück „Weihnachten in der Manege“ im Dezember zusammenkommen.
Basar im Haupteingang
Der kleine Herbstbasar ist im Eingangsbereich des Kindergartens. Seit dem Lockdown dient der Haupteingang nämlich nicht mehr zu seinem ursprünglichen Zweck, sondern ist zu einer kontaktlosen Übergabestelle geworden. Dieses Konzept wurde nun auf den Herbstkiosk übertragen. Eintreten in den Verkaufsraum darf immer nur eine Person oder eine Familie.
Wer sich dort umsieht, findet in den Regalen neben Dekosachen auch Mitbringsel wie Marmelade in Gläsern, Stofftaschen, eine Spieluhr oder ein Sternkissen. Sogar Fläschchen mit Holunderschnaps – natürlich nur für Erwachsene – finden sich im Sortiment wieder. „Preise haben wir keine vorgeben“, sagt Iris Göhre. Dafür bitten die Lütten um einen Geldbetrag in der Spendenbox für das Theaterstück.
Auch die Fünfjährigen Emily und Jonas haben mit ihren Gruppen kräftig mitgeholfen, Dekosachen zu basteln. „Ich habe einen Igel aus Blättern gemacht“, sagt Jonas aus Edewechterdamm und präsentiert sein Bastelobjekt ganz stolz. Die Blätter hat er beim Spielplatz gesammelt. Ihre Maus aus Bastelpapier hat Altenoytherin Emily in der Werkstatt unter anderem mit Knöpfen und einem Band verziert.
Wer zuerst kommt...
Der kontaktlose Kiosk wird wohl drei Wochen bleiben. „Je nachdem, wie lange wir Ware haben. Ich habe heute aber schon mehrmals Ware nachgelegt“, resümiert die Leiterin bereits nach dem ersten Tag. „Wir werden den Kassensturz erst am Ende machen. Von daher sind wir jetzt ganz gespannt, was am Ende rauskommt.“
NWZonline.de Region Cloppenburg
24.04.2020
Im Kita-Kiosk gibt’s Bilderbücher, Malsachen, Spielsachen
Nachdem die Kindertagesstätten noch nicht wieder geöffnet haben, hat sich das Team vom Haus für Kinder Piccolino in Altenoythe in der Corona-Krisen-Zeit etwas Besonderes einfallen lassen: Im Eingangsbereich des Kindergartens wurde eine kleiner „Kiosk“ eröffnet. Von montags bis freitags zwischen 8 und 13 Uhr und an manchen Nachmittagen ist hier der kostenlose Tausch oder aber auch die Mitnahme von Bilderbüchern, Malsachen, Spielen und kleinen Überraschungen möglich. Auch für Eltern gibt es verschiedene Lektüren wie Bücher oder Zeitschriften. Des Weiteren wartet „Swimmy“ auf einen Fingerabdruck. Und es gibt kleine Holzfische zum Gestalten, die dann an der „Gemeinsam sind wir stark“-Wand aufgehängt zu werden, Lisa Rusch (links) und Marion Drzemalla in der Hand halten. Außerdem erhalten die Vorschulkinder „Schlaufüchse“ regelmäßig zusätzliches Material und werden von den Erzieherinnen auf dem Laufenden gehalten. „Wir hoffen, dass alle gesund und munter bleiben, denn Kindergarten ohne Kinder ist einfach doof – da sind sich alle Mitarbeiterinnen einig“, sagt Leiterin Iris Göhre.BILD: